CDU entwickelt Konzept für Altes Schloss Büdesheim

Gesellschaften sollen Sanierung und Nutzungskonzept übernehmen - Kraftwärmekopplung für Wohnbebauung angeregt

 Mit einem innovativen und zukunftsweisenden Vorschlag zur Zukunft des Alten Schlosses Büdesheim geht die Schönecker CDU-Fraktion in die bevorstehenden Haushalts-beratungen. Im Rahmen einer Klausurtagung hatten die Christdemokraten, die bisher einen Verkauf des Anwesens favorisierten, die dafür nunmehr aber keine politischen Mehrheiten und keinen Rückhalt in der Bevölkerung sehen, das vom Büro Krieg & Warth vorgelegte Instandsetzungskonzept beraten. Demnach werden die Sanierungskosten für das Alte Schloss auf mindestens 1,55 Millionen Euro beziffert, wobei weitere Voruntersuchungen und Fachingenieurleistungen notwendig sind und so die Sanierung mutmaßlich weiter verteuert wird. Nach Ansicht der CDU-Fraktion kann die Gemeinde Schöneck diese Sanierungskosten aus dem Ergebnishaushalt nicht stemmen.

 Um den Verkauf des Alten Schlosses alleine an eine Person oder ein Unternehmen zu vermeiden, auf welche die Gemeinde keinen Einfluss ausüben kann, schlägt die CDU nun vor zu prüfen, ob es rechtlich zulässig und wirtschaftlich darstellbar ist, dass die Gemeinde mit einem Investor eine Gesellschaft gründet, wobei die Gemeinde mindestens 60 Prozent am Grundkapital halten soll. "Die Gemeinde bringt dabei sowohl das Alte Schloss als auch die Freifläche neben dem Schloss in die Gesellschaft ein", erklärt der neu gewählte CDU-Vorsitzende Andreas Zeller die Überlegungen seiner Fraktion. Die Sanierung des Alten Schlosses könnte so in eine Untergesellschaft ausgegründet werden, an der sich auch Dritte beteiligen können. Es soll dann Aufgabe der Gesellschaften sein, die Sanierung des Alten Schlosses vorzunehmen und die Freifläche für Wohnbebauung zu entwickeln. "Auch ein Nutzungskonzept für das Alte Schloss soll durch die Gesellschaft entwickelt werden", ergänzt Zeller weiter, der auch Mitglied im Ortsbeirat Büdesheim ist. "Über dieses Modell ließe sich das Alte Schloss über die Gesellschaft, auf die die Gemeinde einen beherrschenden Einfluss ausübt, indirekt im Eigentum der Gemeinde Schöneck halten", so Zeller. Es bliebe für die Öffentlichkeit nutzbar und könnte außerhalb des Haushaltes über die Gesellschaft saniert werden. Finanzmittel würden über die Bebauung der Fläche neben dem Alten Schloss erwirtschaftet.

Die CDU schlägt außerdem vor, dass in diesem Zusammenhang in räumlicher Nähe in Büdesheim eine Kraftwärmekopplungs-Anlage errichtet wird, die die neuen Wohnungen mit versorgen soll. Entsprechende Planungen könnten ebenso von der neuen Gesellschaft betrieben werden. Wie das CDU-Modell rechtlich umgesetzt werden kann, soll nunmehr genauso geprüft werden wie die Frage, ob ein wirtschaftlicher Betrieb einer solchen Gesellschaft möglich ist. Hierzu sollen Gutachterkosten in den Gemeindehaushalt eingestellt werden.

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