Schöneck bald Schlusslicht? Einzelhandelssituation in Schöneck hat sich weiter verschlechtert

Neueste Zahlen der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern bezüglich der Umsätze je Einwohner im kommunalen Einzelhandel belegen, dass es einen dringenden Handlungsbedarf im Bereich Einzelhandel in Schöneck gibt. Die IHK hat eine Gegenüberstellung der sogenannten Einzelhandelszentralität in den Jahren 2001 und 2006 vorgenommen.

Unter dieser Kennzahl versteht man, wieviel Kaufkraft aus den Gemeinden ab- oder zufließt. Schöneck hat trotz seines Standortvorteils und trotz seines Bevölkerungszuwachses deutlich an Kaufkraft verloren und belegt kreisweit nun den vorletzten Platz. „Es sind zahlreiche Geschäfte, vor allem im Ortskern von Kilianstädten geschlossen worden, und es besteht die Gefahr, dass der Dorfkern weiter verödet“, so Friedrich W. Karrenbrock (CDU), Vorsitzender der Schönecker Gemeindevertretung, der die neuesten IHK-Zahlen daher als erneuten Warnschuss für die Rathausspitze sieht. Die Folge dieser negativen Entwicklung sei eine Schwächung der Gemeindefinanzen aufgrund geringerer Einnahmen aus Gewerbesteuer sowie Einkommmenssteuer. Die CDU-Schöneck spricht sich dagegen für wohnortnahe Arbeitsplätze im Gemeindegebiet auch im kommunalen Einzelhandel aus. Nur so können die zukünftigen finanziellen Herausforderungen für die Gemeinde gemeistert werden. Bürgermeisterkandidat Thorsten Weitzel nimmt hierzu wie folgt Stellung: „Es ist mir bereits seit Jahren ein Anliegen, dass der Dialog mit den Firmen in Schöneck forciert wird und hieraus intelligente Schlussfolgerungen für die Kommunalpolitik gezogen werden. Dazu gehören auch schnelle und unbürokratische Abwicklung von Genehmigungsverfahren, die den Anforderungen der Wirtschaft und der Bürger entsprechen“, so Thorsten Weitzel zum Thema Standortpolitik. Hinzu komme außerdem, dass seitens der Gemeinde der Innerortsbereich von Kilianstädten planerisch optimal für die Wiederbelebung durch Einzelhandelsgeschäfte und Gastronomie vorbereitet wird.

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