"Windräder stoßen weiterhin auf Ablehnung - Thomas Mann (MdEP) und Hugo Klein (MdL) auf Informationstour vor Ort

Das Foto zeigt den Blick von Kilianstädten auf den gegenüberliegenden Hang, an dem drei von sieben Windkraftanlagen errichtet werden sollen
Das Foto zeigt den Blick von Kilianstädten auf den gegenüberliegenden Hang, an dem drei von sieben Windkraftanlagen errichtet werden sollen
Die CDU Schöneck durfte am vergangenen Montag den Europaparlamentarier Thomas Mann (CDU) zu einem Gedankenaustausch über die mögliche Errichtung von Windkraftanlagen entlang der Hohen Straße in Kilianstädten begrüßen. SPD und Grüne in der Schönecker Gemeindevertretung planen dort den Bau von mindestens sieben Windrädern mit einer jeweiligen Gesamthöhe von über 180 Metern. Die Hohe Straße ist Teil der kultur-historisch bedeutsamen Via Regia, die als Route durch den Europarat besonders gefördert wird.

"Die Via Regia verbindet die Ukraine mit Spanien und führt Europa zusammen. Als eine der wichtigsten Handelsstraßen des europäischen Mittelalters hat sie einen besonderen historischen Wert und wird deshalb auch heute noch vom Europarat als touristisch bedeutsam gefördert", so das Mitglied des Europäischen Parlamentes, Thomas Mann. Mittlerweile habe sich gerade die Via Regia in ihrem Teilabschnitt der Hohen Straße zu einem regionalen Erholungsgebiet für die gesamte Rhein-Main-Region entwickelt, die nach Ansicht Manns von Windkraftanlagen und anderen Beeinträchtigungen des Naherholungswertes freigehalten werden müsse. Hierfür trage letztendlich auch die Europäische Union Verantwortung.
"Die Errichtung von Windrädern macht nur an solchen Standorten Sinn, an denen sie wirtschaftlich und landschaftsverträglich betrieben werden können", ergänzt der CDU Landtagsabgeordnete Hugo Klein. Dass dies in Schöneck nicht der Fall sei, beweise die ungeheuere Höhe der geplanten Windräder. Kleineren Anlagen fehle entlang der Hohen Straße schlicht der notwendige Wind zum Einspeisen von Energie. Dies rechtfertige den nun den schon seit vielen Monaten andauernden Kampf von CDU und FDP gegen das angestrebte Vorhaben.
Auf großes Unverständnis stoßen derweil bei der Schönecker CDU die jüngsten Aussagen des örtlichen Bürgermeisters, Ludger Stüve (SPD). Dieser betreibe mit seiner Ankündigung, die Windkraftanlagen würden sich positiv auf die Benzinpreise auswirken, "puren Populismus zu Lasten der Schönecker Einwohner". "Wer wie Ludger Stüve als Fraktionsvorsitzender der SPD im Planungsverband die Entwicklung der gesamten Rhein-Main-Region maßgeblich mitgestalten will, der muss den Interessen der Bürgerinnen und Bürger auf Naherholung Rechnung tragen und darf nicht die letzten Rückzugsgebiete mit Industrienanlagen vollpflastern", so der Fraktionsvorsitzende der CDU Schöneck, Konrad Jung. "Dass regenerative Energieformen in der heutigen Zeit wichtig sind, ist unbestritten. Jede Stadt oder Gemeinde muss jedoch die Energieform wählen können, die den örtlichen Gegebenheiten am Besten entspricht. Die Energie- und Klimaproblematik wird nicht gelöst durch eine ideologisierte Fokussierung auf Windkraft, sondern durch einen konstruktiven und abgewogenen Einsatz der richtigen Energieform", so Jung abschließend.

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