Ortsbegehung der CDU führte ins Neubaugebiet Atmusberg - Bauherren in Kilianstädten fühlen sich von Gemeinde veralbert

Ein kürzlicher Ortstermin der CDU-Schöneck führte ins Neubaugebiet Atmusberg im Ortsteil Kilianstädten. Dort schlossen sich ca. 20 Anwohner der Begehung an, um ihrem Ärger Luft zu verschaffen und den Kommunalpolitikern der CDU einige Anliegen zu schildern.

Statt der ursprünglich im Bebauungsplan ausgewiesenen Einzelhäuser und Doppelhaushälften entstehen im Kilianstädter Wohngebiet Atmusberg nun mehrere Züge von Reihenhäusern auf engstem Raum. "Das Bebauungsbild nähert sich damit dem von Heldenbergen oder Dortelweil immer mehr an, obwohl eine derat dichte und überwiegend gleichartige Bebauung in Schöneck nicht gewünscht wurde", merkte CDU-Vorsitzender Thorsten Weitzel an. Wie war es dazu gekommen? Ein Bauträger hatte herausgefunden, dass mittels einer weitläufigen, aber durchaus legitimen Interpretation der Gesetzeslage in Sekundenschnelle aus dem Antrag für eine Reihenhausreihe mit drei Reihenhäusern ein Antrag für drei Einzelhäuser werden kann. Die erste Reihe hätten die Neu-Anwohner, deren Häuser schon fast fertig waren, noch grollend hingenommen, da sich ihnen aus finanziellen Gründen in den meisten Fällen auch keine Alternative bot. "Doch es wurde derart mit zweierlei Maß gemessen, dass wir uns von den Verantwortlichen der Gemeinde im Stich gelassen fühlen", sagt ein anderer, "die meisten erfuhren von der Abweichung vom Bebauungsplan erst, als die erste riesige Grube ausgehoben wurde. Die Gemeinde hat die Bauvorschriften erlassen und sie später gnadenlos so modifiziert, dass sie passten, um einem Großinvestor dienlich zu sein", so wird von den Anwohnern übereinstimmend berichtet. Einem direkt betroffenen Anwohner sei sogar die Einsicht in den Bebauungsplan verwehrt worden. "Wir fühlen uns von der Gemeinde hinters Licht geführt", berichtet ein Häuslebauer enttäuscht. Die Anwohner sprachen sich bei dem Rundgang mit den CDU-Gemeindevertretern für eine Bürgerversammlung aus, von der sie sich mehr Transparenz und vor allem eindeutige Aussagen in der Öffentlichkeit erwarten. Wie der Bürgermeister auf diese Forderung reagiert, bleibt abzuwarten.

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