„Hände weg von unseren Feuerwehren“ – Grünen-Antrag löst Empörung bei der CDU aus

Auf strikte Ablehnung bei der Schönecker CDU ist ein Antrag der Grünen-Fraktion in der Gemeindevertretung gestoßen, der am 28. Januar vom Kommunalparlament behandelt wird. In diesem Beschlussvorschlag fordern die Grünen eine Prüfung durch den Gemeindevorstand, inwieweit eine Zusammenlegung der Einsatzabteilungen der freiwilligen Feuerwehren aus den Ortsteilen Kilianstädten, Büdesheim und Oberdorfelden möglich ist. Außerdem soll nach dem Willen der Grünen geprüft werden, welche Einsparpotentiale im Bereich der Fahrzeuge, der Ausrüstung und der Verbrauchs- und Unterhaltungskosten zu realisieren sind.

„Alle Fraktionen in der Schönecker Gemeindevertretung sind zum nachhaltigen Sparen aufgerufen. Die Grünen jedoch sind mit ihrem Antrag eindeutig über das Ziel hinausgeschossen und gefährden die Sicherheit aller Schönecker Bürger und die Schlagkraft der vorhandenen Einsatzabteilungen“, meint der Fraktionsvorsitzende der Schönecker CDU Konrad Jung. Gerade aufgrund der quer durch Schöneck verlaufenden Bahnstrecke würde eine Zusammenlegung der Einsatzabteilungen zu einer unverantwortbaren Verlängerung der Anfahrtszeiten führen. „Ein Feuerwehrmann aus Büdesheim müsste auf dem Weg zu einem Brand nach Oberdorfelden alleine zwei- oder sogar dreimal die Bahnschienen überqueren. Dass die Feuerwehr bei einem Notfall dann nicht mehr innerhalb der vorgeschrieben Zeit von 10 Minuten am Einsatzort ist, liegt auf der Hand“, so Konrad Jung weiter, der darauf verweist, dass nach § 7 des Hessischen Brandschutzgesetztes in den Ortsteilen Ortsteilfeuerwehren bestehen sollen.
 
Dessen Fraktionskollege, der Parteivorsitzende Thorsten Weitzel, ergänzt: „Schöneck kann stolz auf seine Feuerwehren sein. Wir haben in allen drei Ortsteilen unglaublich aktive Wehren, die weit über das übliche Maß engagiert sind und der Gemeinde gerade auch durch die Feuerwehrvereine in erheblichem Umfang Geld einsparen. Eine Zusammenlegung der Einsatzabteilungen wäre alles andere als eine Motivation, diese Leistungen auch in Zukunft zu erbringen“, so Thorsten Weitzel weiter. Zudem sei die Aufforderung an die Feuerwehren, im Bereich der Fahrzeuge, der Ausrüstung und der Verbrauchs- und Unterhaltskosten Einsparungen vorzunehmen, nach Ansicht der CDU blanker Hohn. „Die Feuerwehren schaffen doch nicht zum Spaß Verbrauchsmaterialien und Ausrüstung an, sondern weil diese im Rettungsfall gebraucht werden und unter Umständen lebensrettend sind. Sollen Brände künftig mit der halben Menge an Wasser gelöscht werden? Die angeschafften Verbrauchsmittel werden doch durch die Einsätze vorgeschrieben und nicht durch den Willen der Feuerwehren“, mahnt Thorsten Weitzel weiter.
 
„Wir sind gespannt, welche Folgen der vorgelegte Antrag der Grünen haben wird. Immerhin befinden sich die Grünen mit der SPD zusammen in einer Regierungskoalition, so dass eine mehrheitliche Annahme des Antrages nicht unwahrscheinlich ist. Unser Appell geht daher auch an die Kollegen der SPD: Verhindern Sie den von den Grünen geplanten Unsinn und kämpfen Sie dafür, dass Schöneck auch weiterhin schlagkräftige Einsatzabteilungen der Feuerwehr hat, die selbst ihr Leben riskieren um Leben zu retten. Für die CDU jedenfalls steht fest: Hände weg von unseren Feuerwehren!“ so Konrad Jung und Thorsten Weitzel abschließend.

Nach oben