Der Beschlussvorschlag wird wie folgt geändert: 
 
Der vorgeschlagene Name „Dietrich-Bonhoeffer-Saal“ wird durch „Dr. Walter Lübcke-Saal“ ersetzt. 

Begründung: 

Ziel des Antrags der WAS ist es, durch die Umbenennung des großen Saals des Bürgertreffs diesen für die Anmietung für Veranstaltungen rechtsgerichteter Parteien oder Gruppierungen unattraktiv zu machen. 
 
Dem Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer wird in Schöneck bereits durch eine Straße gedacht. Er hat sich völlig zweifellos gegen die nationalsozialistische Ideologie aufgelehnt und unsere Gesellschaft steht in der Verantwortung, ihm ein ehrendes Andenken zu bewahren. 
 
Vor dem Hintergrund der durch die WAS genannten Ziele (Verhinderung der Anmietung des großen Saals durch rechte Parteien) erscheint der CDU die Umbenennung des Saals in „Dr. Walther Lübcke-Saal“ aber als erfolgsversprechender. Dr. Walter Lübcke hat in der Flüchtlingskrise seine aufrichtige und unerschrockene Einstellung für Menschlichkeit, freie Meinungsäußerung und für den demokratischen Rechtsstaat mit seinem Leben bezahlen müssen und ist Opfer von rechtsextremem Hass und Hetze geworden. Aufgrund des gerade stattfindenden Strafverfahrens vor dem Frankfurter Oberlandesgericht gegen seinen mutmaßlichen Mörder ist die Erinnerung an ihn von großer Aktualität. Er war ein Feindbild für die Anhänger rechtsextremer Gedanken und schon vor seiner Ermordung wurde im Internet zu seiner Tötung aufgerufen. Dr. Walter Lübcke war Hesse, so dass sogar ein regionaler Bezug zu seiner Person hergestellt werden kann. Die Benennung des großen Saals des Bürgertreffs nach seiner Person wäre eine unmissverständliche Stellungnahme der Gemeinde, dass rechtsextremes Gedankengut in Schöneck unerwünscht ist und es ist schwer vorstellbar, dass rechte Parteien im „Dr. Walter Lübcke-Saal“ zu ihren Wahlkampfveranstaltungen einladen. 
 

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